Melatonin - Das Schlafhormon

Melatonin wird das Hormon genannt, das unserem Körper das Signal zum Schlafen gibt. Wann immer es ausgeschüttet wird, reagieren wir mit einem Gefühl der Müdigkeit. Der Stoffwechsel wird verlangsamt und wir fühlen uns träge und erschöpft. Gesteuert wird die Ausschüttung des Schlafhormons durch unsere innere Uhr. Doch da dieses Signal zum Schlafen sehr oft nicht zum richtigen Zeitpunkt kommt, stellt sich die Frage, wonach sich unsere innere Uhr richtet. Wer oder was steuert die innere Uhr?

Wie funktioniert die innere Uhr?

Der natürliche Tagesablauf bestimmte bis jetzt immer einen verlässlichen Richtwert für unsere innere Uhr. Dabei spielt die Sonne und damit die Helligkeit eine wichtige Rolle: das abgesonderte Licht steuert unsere innere Uhr und beeinflusst somit unseren Energiehaushalt. Scheint die Sonne auf unseren Körper und in unser Gesicht, fühlen wir uns gut, sind unternehmungslustig und aktiv. Doch sobald sich die Sonne hinter grauen Wolken versteckt, wird unserer inneren Uhr ein abendliches Gefühl vorgegaukelt, das Schlafhormon Melatonin wird ausgeschüttet und wir beginnen uns zunehmend schlapp und energielos zu fühlen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei auch gewisse Photorezeptoren, die sich neben Zäpfchen und Stäbchen ebenfalls im menschlichen Auge befinden: die sogenannten retinalen Ganglienzellen. Diese sind erwiesenermaßen dafür zuständig unsere innere Uhr mit der aktuellen Tageszeit abzugleichen.

Informationsvideo zum Thema Lichttherapie

Die Folgen für den Menschen

Doch da sich der Mensch heutzutage meist drinnen aufhält, im Büro am Schreibtisch arbeitet und höchstens noch zum Mittagessen oder für eine kleine Raucherpause die frische Luft aufsucht, ist dieses System nicht mehr so zuverlässig wie einst. So wird uns durch einen Mangel an Licht von unserer inneren Uhr vorgegaukelt, es sei bereits Zeit sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. Die Folge hieraus, ist eine nachmittagliche Müdigkeit, die es uns schwer macht, unseren alltäglichen Aufgaben mit voller Konzentration nachzugehen. Im Sommer, wenn die Sonne sich ausreichend zeigt und wir selbst auf unseren kurzen Wegen ein großes Maß an Licht abbekommen, sind diese Symptome weniger häufig verbreitet. Doch wenn die Tage kürzer werden und der Lichthaushalt unseres Körpers nicht genügend "Stoff" bekommt, fühlen wir uns meist erschöpft und ausgelaugt.

Winterdepression und die Lichttherapie

Bei manchen Menschen tritt hier die sogenannte saisonale Depression auf - auch Winterdepression oder Winterblues genannt. Von Schlafstörungen, schlechter Laune und Erschöpfung über plötzliche Gewichtszunahme und nachlassender sexueller Aktivität bis hin zu Selbstmordgedanken: Betroffene leiden an unterschiedlichen Symptomen. Ob Sie nur an vorübergehender Müdigkeit oder an einer richtigen Winterdepression leiden, können Sie in unserem Winterdepression Test herausfinden.
Bei einer diagnostizierten Winterdepression kann die Lichttherapie gut helfen. Eine Lichtdusche ist ein Gerät, das durch künstlich erzeugte Helligkeit einen positiven Einfluss auf unseren Körper erwirken soll. Bei hinreichender Dosierung hat dieses Licht eine entscheidende Auswirkung auf unsere innere Uhr und bringt diese wieder ins Gleichgewicht.

Wie läuft die Behandlung ab?

Positionieren Sie das Lichttherapiegerät an einem beliebigen Ort Ihrer Wahl. Ein direkter Blickkontakt zum Gerät ist für eine erfolgreiche Therapie nicht nötig. Daher haben Sie die Möglichkeit sich während der Behandlung mit anderen Dingen zu beschäftigen: Sie können beispielsweise lesen, fernsehen oder am Computer arbeiten. Trotz seiner meist sehr hohen Beleuchtungsstärken von bis zu 60.000 Lux blendet das Licht nicht. Sie können also auch ab und zu direkt in die Beleuchtungsfläche blicken.
Da die Reaktionsgeschwindigkeit der Photorezeptoren, die unsere innere Uhr mit der aktuellen Tageszeit abgleichen, um ein Vielfaches langsamer ist als unser visuelles System, hat erst eine Sitzung von mehreren Minuten wirklich Einfluss auf das körperliche Befinden. Deshalb sollten Sie sich für die Lichttherapie vor allem Zeit nehmen.
Die empfohlene Behandlungsdauer ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Die meisten Geräte verfügen über eine konstante Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux. Um diese Intensität auch zu erreichen, müssen Sie den in der Produktbeschreibung angegebenen Höchstabstand zum Lichttherapiegerät einhalten. Wenn Sie den Abstand vergrößern, verlängert sich auch automatisch die nötige Behandlungsdauer. Das bedeutet, Sie können die Dauer der Therapiebehandlung täglich eigenständig variieren und trotzdem zu Ihrer benötigten Lichtintensität kommen.
Einige Geräte verfügen zusätzlich über eine Dimmerfunktion, mit der Sie die Lichtstärke verändern können: so müssen Sie den Abstand zum Gerät nicht ändern und können die Leuchtkraft genau nach Ihren Wünschen einstellen.

Mehr zum passenden Lichttherapiegerät, sowie Tipps zur perfekten Therapie lesen Sie unter Kaufberatung.